Der Letzte macht das Licht aus

      Leerstand, Kaufkraft und Abwanderung in Gelsenkirchen von Michael Voregger Gelsenkirchen gilt als Einkaufsstadt, und in der Tat scheint die Bahnhofstraße immer gut besucht zu sein. Inzwischen werden sogar lang leerstehende Ladenlokale neu vermietet. „Die TEDi-Filiale ist gut für die Hauptstraße und die Beseitigung des Leerstands ein weiterer Schritt der positiven Dynamik, die eine der schönsten Nebenlagen der Gelsenkirchener City im zurückliegenden Jahr … Der Letzte macht das Licht aus weiterlesen

Kaputte Häuser, Zwangsversteigerungen und große Profite

Im Gespräch mit Uwe Gerwin, Leiter des städtischen Referats Zuwanderung.

von Michael Voregger

 

Gelsenkirchen wird immer wieder genannt, wenn es um dubiose Geschäftemacher geht, die Flüchtlinge und Zuwanderer in unzumutbaren Wohnungen unterbringen.  Da leben bis zu 14 Menschen in kleinen Wohnungen, und jeder zahlt 180 Euro im Monat. Ein lukratives Geschäft, dass noch nicht mal gegen geltende Gesetze verstößt. Die Ursachen liegen auch in dem nicht mehr funktionieren Wohnungsmarkt der Stadt. Jetzt sollen Landesmittel in Höhe von 40 Millionen Euro helfen, dass in den nächsten Jahren bis zu 100 Schrottimmobilien von der Stadt aufgekauft und abgerissen werden.

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Akteure mit beschränkter Haftung – Wo Bürgerbeteiligung nicht auf der Agenda steht

Dass Gelsenkirchen eine Stadt mit vielen baulichen Problemen ist, zeigt sich nicht nur am schlechten Zustand der Straßen. Viele Quartiere erinnern an die untergegangene DDR und haben einen erheblichen Erneuerungsbedarf. Schrottimmobilien, leerstehende Ladenlokale und fehlende Infrastruktur gehören hier zum Stadtbild. Seit 1995 wurden verschiedene Stadtteilprogramme aufgelegt, um die Situation vor allem in den besonders betroffenen Stadtteilen Bismarck, Schalke-Nord, Ückendorf und Neustadt zu verbessern. Seitdem sind viele Millionen Euro an Fördermittel nach Gelsenkirchen geflossen. „Akteure mit beschränkter Haftung – Wo Bürgerbeteiligung nicht auf der Agenda steht“ weiterlesen

Gelsenkirchen und die digitale Revolution

Schülerinnen nutzen den Computerraum einer Schule in Gelsenkirchen Foto: Michael Voregger

In Gelsenkirchen und anderen Städten in NRW klappern derzeit die Werber der Telekom die Haushalte ab, um Kunden für das schnelle Breitbandnetz zu gewinnen. Es scheint eine neue Begeisterung für die Möglichkeiten der digitalen Welt Einzug zu halten. Lokale Medien sehen eine „Initialzündung für ein neues digitales Zeitalter“. 

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Fix it! – Die Welt reparieren


Ein Lesetipp von Michael Voregger

Der Titel des Sammelbands klingelt zunächst mal etwas sperrig in den Ohren, aber wer das Buch „Die Welt reparieren“ in die Hand nimmt, spürt sofort den Gegenwert zwischen den Buchdeckeln. Der Einband ist aus Stoff, und der Inhalt widmet sich einer Utopie zur Wegwerfgesellschaft. Die Herausgeber haben eine Vielzahl von Autoren gewonnen, und das Buch ist in drei Schwerpunkte aufgeteilt. Die „Visionen“ beschäftigen sich u.a. mit nachhaltiger Kreislaufwirtschaft, dem Zugang zu freier Technik, Open Source und gemeinschaftlicher Produktion. Auf die Theorie folgt die Praxis. Bei den „Praxisbeobachtungen“ werden konkrete Projekte vorgestellt. Vom „Fräsen für das Folk“, über eine „Community-Saftpresse“ in Ostdeutschland bis zu den „Repair-Cafés“.

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