Oder: Weihnachten wie 1980
Oh nein, wir wollen Sie an dieser Stelle nicht belehren, wie Sie ihr Weihnachtsfest zu verbringen haben. Ob mit oder ohne selbstinstallierter Quarantäne, ob mit oder ohne Großfamilie, ob mit oder ohne Maske (sie wissen schon: Mund-Nasen-Schutz wie es ja angeblich korrekt heißt, aber: wen interessiert´s?). Sie werden schon wissen, was Sie tun, sind ja schließlich schon 3×7.
Was wir Ihnen aber dringend empfehlen möchten, so ganz unter Freund*innen, ist folgendes. Versuchen Sie mal, komplett ohne die Sozialen Medien die Feiertage zu verbringen. Es wird Sie enorm entspannen, nicht hineingezogen zu werden in den Streit der Corona-Lager, der Deutschland in diesem Jahr tief entzweit und Gräben zieht zwischen Rechthabenden und Nochmehrrechthabenden, der mehr Hass und Häme in die Familien trägt als das ungeklärte Erbe der Großmutter, der aus eigentlich nett geglaubten Nachbarn*innen Denunziant*innen macht und aus sonst entspannten Facebook-User*innen Dauerempörte mit Hang zu reduzierter Beleidigungshemmung (bei Hunden heißt das Beißhemmung, bei Menschen früher Anstand).
Sein lassen! Tannenbaum anschauen, und Flöte raus! Also, die Blockflöte natürlich. Ein bisschen selbst Musik machen und „Der kleine Lord“ schauen! Gönnen Sie sich ruhig die zweite Packung Dominosteine, Hauptsache die Händchen bleiben weg vom Handy, das nur den Puls wieder nach oben treibt. Ein stabiles Seelenleben stärkt das Immunsystem und schützt somit vor allen 80.000.000 Viren (wissenschaftlich grob geschätzt vom isso-Wissenschaftsressort, Anm. der Red.). Bleiben Sie resilient und im Analogen, dann darf auch endlich 2021 kommen. Zur Not auch ganz ohne Knallerei. Aber nur zur Not.
Wünschen Drs. Klein, Becker, Welp, Hauswurz, Krauß
und Prof. Nattermann nebst Famulus Marek