Braune Hochburg Gelsenkirchen? Ein Blick auf die Zweitstimmen, oder: Warum man Zahlen auch interpretieren sollte

14.739 Gelsenkirchener Wählerinnen und Wähler (14%) haben ihre Zweitstimme der AfD gegeben, und in den Wahlgebieten Nord (12,6%), Süd (14,9%), West (15,5), Ost (15,1%) und Mitte (15,3%) unterscheiden sie sich nicht eklatant. Damit hat die Partei nach der SPD (38%) und der CDU (23%) die meisten Stimmen eingefahren. Schnell und gerne fanden sich die Medien am Tag nach der Auszählung in Gelsenkirchen ein, um zu … Braune Hochburg Gelsenkirchen? Ein Blick auf die Zweitstimmen, oder: Warum man Zahlen auch interpretieren sollte weiterlesen

Die AfD und das Scheitern der SPD – eine Betrachtung der Ergebnisse der Landtagswahl 2017

Die Ergebnisse der Landtagswahlen für Gelsenkirchen kann man als politisches Erdbeben bezeichnen. Bei gestiegener Wahlbeteiligung haben die Sozialdemokraten eine historische Niederlage erlitten. Nur rund 38 Prozent der Wähler in Gelsenkirchen haben der SPD ihre Stimme gegeben. Das ist ein Verlust zur letzten Landtagswahl 2012 von rund 19 Prozent. Und das obwohl in der Stadt seit Jahren – nach eigenem Bekunden der Genossen – eine erfolgreiche … Die AfD und das Scheitern der SPD – eine Betrachtung der Ergebnisse der Landtagswahl 2017 weiterlesen

Der Letzte macht das Licht aus

      Leerstand, Kaufkraft und Abwanderung in Gelsenkirchen von Michael Voregger Gelsenkirchen gilt als Einkaufsstadt, und in der Tat scheint die Bahnhofstraße immer gut besucht zu sein. Inzwischen werden sogar lang leerstehende Ladenlokale neu vermietet. „Die TEDi-Filiale ist gut für die Hauptstraße und die Beseitigung des Leerstands ein weiterer Schritt der positiven Dynamik, die eine der schönsten Nebenlagen der Gelsenkirchener City im zurückliegenden Jahr … Der Letzte macht das Licht aus weiterlesen

Kaputte Häuser, Zwangsversteigerungen und große Profite

Im Gespräch mit Uwe Gerwin, Leiter des städtischen Referats Zuwanderung.

von Michael Voregger

 

Gelsenkirchen wird immer wieder genannt, wenn es um dubiose Geschäftemacher geht, die Flüchtlinge und Zuwanderer in unzumutbaren Wohnungen unterbringen.  Da leben bis zu 14 Menschen in kleinen Wohnungen, und jeder zahlt 180 Euro im Monat. Ein lukratives Geschäft, dass noch nicht mal gegen geltende Gesetze verstößt. Die Ursachen liegen auch in dem nicht mehr funktionieren Wohnungsmarkt der Stadt. Jetzt sollen Landesmittel in Höhe von 40 Millionen Euro helfen, dass in den nächsten Jahren bis zu 100 Schrottimmobilien von der Stadt aufgekauft und abgerissen werden.

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Bürgerhaushalt: AUS nach drei Jahren

SPD: Zu wenig Interesse
CDU/Grüne: Geduld und Wille

von Denise Klein

 

„Falsches Signal“ – „Mogelpackung“ – „Nebelkerze“ – „Blödsinn“ – „Klientelpolitik“ – „Überfallartig“

All diese Worte fielen in der bisweilen hitzigen Diskussion zum Ende des Bürgerhaushalts in Gelsenkirchen. Den will die SPD-Fraktion aber so nicht nennen, sondern legte die Beschlussvorlage zur „Verbesserung der Bürgerbeteiligung im Haushaltsverfahren vor“, die auch mit dem Stimmen der Linken und des parteilosen Jürgen Hansen beschlossen wurde.

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Akteure mit beschränkter Haftung – Wo Bürgerbeteiligung nicht auf der Agenda steht

Dass Gelsenkirchen eine Stadt mit vielen baulichen Problemen ist, zeigt sich nicht nur am schlechten Zustand der Straßen. Viele Quartiere erinnern an die untergegangene DDR und haben einen erheblichen Erneuerungsbedarf. Schrottimmobilien, leerstehende Ladenlokale und fehlende Infrastruktur gehören hier zum Stadtbild. Seit 1995 wurden verschiedene Stadtteilprogramme aufgelegt, um die Situation vor allem in den besonders betroffenen Stadtteilen Bismarck, Schalke-Nord, Ückendorf und Neustadt zu verbessern. Seitdem sind viele Millionen Euro an Fördermittel nach Gelsenkirchen geflossen. „Akteure mit beschränkter Haftung – Wo Bürgerbeteiligung nicht auf der Agenda steht“ weiterlesen