In Sachen Wahl: Michael Em Walter im 360˚-Interview mit isso. und Euronews

Am 24. September finden die Wahlen zum 19. Deutschen Bundestag statt. Noch ist rund die Hälfte der Wählerinnen und Wähler unschlüssig, bei wem sie ihr Kreuz setzen. Die Koordinaten in der Parteienlandschaft haben sich spätestens seit Atomausstieg und offenen Grenzen verschoben. Alte, klare politische Positionen haben sich vermischt. Einheitsbrei sagen einige, klarer Linksruck der alten konservativen Parteien sei genau richtig, sagen die anderen. Dass sich die Kirche mit den sogenannten christlichen Werten mitten ins Spiel bringt – sei´s drum. Nennen wir sie einfach mal „mitmenschliche Werte“. Die gab´s nämlich auch schon vor religiöser Zeit.

Wer sich den Spaß gemacht und seine Haltung beim Wahl-O-Mat mit den Programmen der Parteien abgeglichen hat, wird sich vielleicht die Augen gerieben haben. Quer von rechts nach links, von oben nach unten, orientierungslos, zumindest was die politische Programmatik anbelangt. Selten stimmen Menschen in ihren Ansichten gänzlich mit einer Partei überein. Doch was treibt die Menschen hier im Ruhrgebiet, speziell in Gelsenkirchen um?

Sicher nicht repräsentativ, doch außerordentlich interessant fallen die Antworten des Komponisten und Künstlers Michael Em Walter aus, der aus seiner speziellen Innensicht Chancen und – euphemistisch genannt – Herausforderungen anspricht. Wir haben Antworten bekommen unter anderem zur Kulturpolitik, zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zu Visionen zur Metropole Ruhr und der Zukunft Gelsenkirchens und zur Haltung Michael Em Walters zur Politikverdrossenheit. Gemeinsam mit dem paneuropäischen Nachrichtensender Euronews und dem Google News Lab hat die isso.-Redaktion ein 360-Grad-Video-Interview realisiert, das Mitte des Monats online zu sehen sein wird.

Gerade für eine strukturschwache Kommune wie Gelsenkirchen, die unter hohen Schulden und großer Arbeitslosigkeit leidet, in der viele Menschen von Armut bedroht sind und Menschen unterschiedlicher Herkunft teils recht unterschiedliche Vorstellungen vom Zusammenleben haben, ist die Bundestagswahl besonders bedeutend. Bei der NRW-Wahl vor drei Monaten hat die rechtspopulistische Partei Alternative für Deutschland (AfD) viele Stimmen geholt.

Gelsenkirchen einem internationalen Publikum vorstellen zu können, ist für diese Stadt, die für viele benachteiligte Regionen in Deutschland als Beispiel steht, eine wichtige Sache. Das Ruhrgebiet braucht es, in den Fokus gerückt zu werden. Und dies wird mit diesem Projekt angestoßen. Das Interview wird bei Euronews in Deutsch, Französisch, Englisch, Türkisch, Arabisch und Russisch ausgestrahlt.

Zum Interview:
http://de.euronews.com/2017/09/12/360-videos-menschen-zur-bundestagswahl-das-ruhrgebiet-als-politiklabor

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