Kinderhospizarbeit in der Arche Noah
Eltern fällt es zuerst immer schwer, die Diagnose hinzunehmen“, weiß Anja Dörner, Krankenschwester, Heilpädagogin und Bereichsleitung im Kinderhospiz Arche Noah den Anwesenden zu berichten. Umso wichtiger sei es, nicht nur die Kinder in den Blick zu nehmen, sondern gerade auch die Eltern und die Geschwisterkinder, deren ganzes Leben durch eine solch vernichtende Nachricht aus den Fugen gerät. Das Augenmerk auch auf die Familien zu lenken, ist eine der Kernaufgaben dieses einzigartigen Hauses.
Am 10. Februar, dem bundesweiten Tag der Kinderhospizarbeit, hat die Einrichtung in Ückendorf einen ganz besonderen Gast, denn Sabine Weiss, ihres Zeichens Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, lässt sich nicht nur Räume und Konzept vorstellen, sondern kommt auch mit den Menschen, jung oder älter, ins Gespräch.
Wolfgang Heinberg, Leiter der Unternehmenskommunikation St. Augustinus, freut sich sichtbar über die große Aufmerksamkeit, die das Haus heute in Politik und Presse bekommt: „Wir haben die Staatssekretärin anlässlich des Tages der Kinderhospizarbeit eingeladen, herzukommen und auf die einzigartige Arbeit von sehr besonderen Menschen für sehr besondere Menschen aufmerksam zu machen.“
Was das Haus so besonders macht, ist das Angebot, das es so bundeweit kein zweites Mal gibt. Es verbindet das Angebot eines Hospizes für Kinder, deren Leben absehbar begrenzt ist, mit dem einer Kurzzeiteinrichtung für schwerst mehrfachbehinderte Kinder. Die Entlastung, die die Arche Noah Familien ermöglicht, um in dieser Ausnahmesituation weitermachen und psychisch und körperlich stabil bleiben zu können, wird durch die Zeit geschaffen. Zeit, in denen die Kinder gut, medizinisch professionell und mit viel Zuneigung und pädagogischem Können betreut werden.
Und die Arche Noah hat nichts, das daran erinnern würde, dass hier für einige Kinder der Lebensweg enden wird. Hell, freundlich, vor allem altersgerecht sind die Räume eingerichtet, die Atmosphäre eine fröhliche.
„Der Tod und das Sterben gehören zum Leben dazu“, so Wolfgang Heinberg. Man akzeptiert hier die Endlichkeit des Lebens, stellt sie aber keineswegs in den Mittelpunkt. Im Gegenteil, hier wird gelebt.
Aber vor dem Abschied werden nicht die Augen verschlossen, vielmehr bereitet man die Familien angemessen darauf vor. Eltern, die ihr Kind in die Obhut der Arche Noah geben, bekommen nicht nur Luft zum Atmen, sondern auch ein mannigfaltiges Hilfsangebot für sich selbst, um mit dieser Situation besser und gesünder umzugehen.
Das Fazit der Staatssekretärin: „Ich bin beeindruckt von dieser Einrichtung und weiß das Engagement der Hauptamtlichen und der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sehr zu schätzen. Sie können sich sicher sein, dass ich viele Eindrücke mit nach Berlin nehme.“
Arche Noah
Kurzzeiteinrichtung und Hospiz für Kinder
Virchowstraße 120, 45886 Gelsenkirchen
Tel.: 0209 – 172 2000