Corona-Prämie für’s Wohnzimmer GE

Corinna Schmidt ruft zu Solidarität auf

Von Denise Klein

„Uns geht´s in dieser Lage noch verdammt gut“, ist die Aussage, die Diplom-Sozialpädagogin Corinna Schmidt in einem Brief an ihre Kolleginnen und Kollegen im Caritasverband immer wieder betont. Auf die Idee kam die 54-Jährige, als bekannt wurde, dass die Mitarbeiter*innen des öffentlichen Dienstes eine Corona-Prämie ausgezahlt bekommen sollten. Auch der Caritasverband zahlt seine Angestellten an den TVöD angelehnt, diese Prämie.

„Viele meiner Kolleginnen und Kollegen haben sich diesen Bonus mehr als verdient. Sie arbeiten in der Pflege oder an anderen Stellen, die durch Corona besonders belastet sind. Aber viele von uns haben kaum eine Mehrbelastung“, so Corinna Schmidt, die in der Psychosozialen- & Suchtberatung (PSB) arbeitet. So sei auch sie seit einigen Monaten in Kurzarbeit, aber sie und andere seien vergleichsweise glimpflich durch die Krise gekommen. „Wir haben einen relativ sicheren Job und müssen uns dahingehend kaum Sorgen machen.“

Ihren Bonus möchte sie nun spenden. Und ruft nun so viele Menschen wie möglich auch auf, ihren Bonus oder einen Teil davon an die weiterzugeben, denen es derzeit an die Existenz geht.

Doch wem soll die Spende zugutekommen? „Ich weiß, dass neben den vielen in Not geratenen Gewerbetreibenden auch die Kunst- und Kulturszene leidet. Fast ein Jahr lang Sendepause macht sich nicht nur mental bemerkbar, sondern auch in der Existenz- und Zukunftsfähigkeit“, sagt Corinna Schmidt, die sich in der Stadt und der Szene umgesehen hat und sich für das Wohnzimmer GE entschieden hat. Sie selbst kannte den Veranstaltungsort in den Räumlichkeiten der ehemaligen Zeche Wilhelmine Victoria 1/4 in Schalke nicht.

„Das haben wir jetzt nachgeholt, und gerne habe ich Corinna und ihrer Kollegin Daniela gezeigt, wo es hier in besseren Zeiten richtig gute Musik und richtig gute Unterhaltung gibt“, freut sich Paul Pillath über die Entscheidung Corinna Schmidts, den Spendenaufruf dem Wohnzimmer GE zukommen zu lassen. Dass sich das Wohnzimmer mit einer Dankesparty im Sommer bei allen bisherigen und kommenden großzügigen Spender*innen bedanken will, ist für Paul Pillath eine klare Sache: „Solidarisches Verhalten muss gefeiert werden.“

Doch soll sich der Aufruf nicht nur auf die Mitarbeitenden des Caritas-Verbandes beschränken. Auch die rund 2700 städtischen Angestellten, die insgesamt seitens der Kommune mit mehr als zwei Millionen Euro bedacht worden sind sowie selbstverständlich jeder Bürger und jede Bürgerin, denen das WZ am Herzen liegt, dürfen sich gerne solidarisch erklären und in die kulturelle Vielfalt ihrer Stadt investieren.

So kann`s gehen: Spende mit dem Vermerk „Corona-Prämie“ an:
Wohnzimmer GE / IBAN: DE82 420 500 01 0101 169 388 / SPK GELSENKIRCHEN

Oder: paypal.me/wohnzimmerge

Das WZ sagt: Und natürlich gibt es für jede Spende bei Bedarf auch eine separate Quittung, die wir als gemeinnütziger Verein ausstellen können. Sprich uns dazu einfach an oder maile uns auf foerderung@wohnzimmer-ge.de

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