29. April 2023:
Erste Kunstkarawane
in Gelsenkirchen
Kunstwerke in all ihren Formen, Farben und Facetten bewegen die Menschen schon seit den ersten Höhlenmalereien. Ob die Kunst dabei Emotionen wie Trauer und Sehnsucht hervorruft, polarisiert und provoziert oder einfach nur als schön empfunden wird, liegt jeweils in den Augen des Betrachters. Eines hat sie dabei stets gemein: Kunst will und muss gesehen werden! Doch das ist im Zweifelsfall oftmals leichter gesagt als getan. Eintrittspreise für Ausstellungen und Museen sind für viele Bürger*innen häufig zu teuer. Um Kunst für eine breitere Masse an Menschen zugänglich zu machen, plant die frei schaffende Gelsenkirchener Künstlerin Elke Holland seit einigen Monaten die erste Kunstkarawane für unsere Stadt, die am 29. April stattfinden soll.
Bilder auf zwei Beinen
Doch wie soll so eine Karawane eigentlich aussehen? Die Grundidee kam Holland, welche im Alltag als Justizfachangestellte arbeitet, bereits im Juni letzten Jahres: Die Kunst muss weg von den Wänden und aus den Ateliers, raus auf die Straße und in Bewegung gebracht werden. Deshalb will sich Holland ihre Kunst um den Hals hängen und über die Bahnhofstraße laufen – und das natürlich nicht alleine.
Damit die Aktion ihre volle Wirkung entfalten kann, wird sie von vielen kreativen Köpfen aus der Kunstszene begleitet, die sich ebenfalls ausgewählte Werke umbinden werden. „Ich möchte Menschen vernetzen, einen Austausch bieten und eine Plattform ermöglichen, um gemeinsam ein künstlerisches Projekt auf die Beine zu stellen. Dabei unterscheide ich nicht zwischen Profi und Amateur. Alle Teilnehmer müssen nur richtig Lust auf die Aktion haben“, erklärt Holland. Das ist besonders löblich, denn für viele Hobbykünstler*innen ergibt sich so eine Chance, ihre Werke erstmals einem Publikum präsentieren zu können.
Nahbare Kunst
Dass die Aktion größer wird, als zunächst gedacht, bemerkten Holland und ihre Mitstreiter*innen bei der Planung im Ladenlokal Schloss Stolzenfels: „Wir haben mittlerweile ein sehr großes Rahmenprogramm. Neben der Karawane gibt es außerdem musikalische Begleitungen, beispielsweise durch eine afrikanische Trommelgruppe. Musik und einige Mitmach-Aktionen werden während mehrerer 20-minütigen Verweildauern durchgeführt. An diesen Punkten können die Leute auch mit uns Künstlern ins Gespräch kommen – so ein Kontakt wäre mir unheimlich wichtig“.
So sieht es auch Petra Schleich, welche während der Kunstkarawane Bilder zeigen und Querflöte spielen will: „Als Elke mich auf diese Aktion ansprach, war ich sofort Feuer und Flamme. Die Öffentlichkeit muss wieder viel mehr an Kunst und Kultur teilhaben.“
Der geplante Marsch erstreckt sich über knapp 3 Kilometer. Um ungefähr 14:45 Uhr soll es am Margarethe-Zingler-Platz losgehen. Über die Bahnhofstraße und durch den Bahnhof hindurch soll es von dort am Wissenschaftspark vorbeigehen und mit einem Schlenker zur Bochumer Straße im Ückendorfer Kreativ-Quartier mit einem Finale enden.
Interessierte Künstler*innen können sich auch jetzt noch bei Elke Holland melden, um bei der ersten Gelsenkirchener Kunstkarawane mit an Bord zu sein:
Tel.: 0209/817895 / E-Mail: eichert1@t-online.de
Nächstes Info-Treffen: Samstag, 25. März 2023, 10 Uhr,
Café Schloss Stolzenfelz, Ahstr. 10, 45879 GE-City
Eine Förderung des Projekts erfolgt durch das Referat Kultur sowie im Rahmen des Quartierfonds Bochumer Straße, welcher über die Städtebauförderung von Bund, Land NRW und der Stadt Gelsenkirchen finanziert.l