Wenn Handball einfach wäre…

…würde es Fußball heißen! 100 Jahre Sportverein DJK Schwarz-Weiß Gelsenkirchen-Süd e.V. Von Alexander Welp Um aufgrund der reißerischen Überschrift direkt zurückzurudern – ja, auch ich bin großer Fan des gepflegten Rasenschachs und fußballbegeistert seit ich ein kleiner Junge war. Aber ein Fünkchen Wahrheit ist irgendwie dran, und auch mein Vater, seinerzeit selbst passionierter Vereinshandballer, sagte mir stets: „Handballer weinen nicht, sie schwitzen aus den Augen!“ … Wenn Handball einfach wäre… weiterlesen

PREMIERENFIEBER in Rotthausen

Im Gespräch mit Ulrich Penquitt, dem Regisseur der dritten Gelsenkirchener Passionsspiele Ein Interview von Alexander Welp Die heiße Phase der Probenzeit ist eingeläutet! In authentischen Kostümen bereiten sich die 30 Darstellerinnen auf die Durchlaufproben vor. Kostümschneiderin Angela Heid-Schilling hilft den Schauspielerinnen beim Anziehen und nimmt leichte Korrekturen vor, Komponist und Bühnentechniker Danny Tristan Bombosch feilt an der idealen Beleuchtung des Innenraums, und auch die Kulisse, … PREMIERENFIEBER in Rotthausen weiterlesen

„Orlando Paladino“: Die Herausforderung Haydn

Eine Rezension von Alexander Welp, Fotos: Monika und Karl Forster Liebe, Eifersucht und wütende Raserei – die menschliche Seele, ihre Verletzbarkeit und Irrationalität porträtiert Joseph Haydn mit seiner heroisch-komischen Oper „Orlando Paladino“. Der Großmeister der Wiener Klassik, welcher ansonsten eher klerikale Hymnen orchestrierte, verbindet in seinem Werk das Verlangen nach Anerkennung und Zuneigung mit klangvollen Sinfonien, die unter die Haut gehen. Dennoch, es ist eine … „Orlando Paladino“: Die Herausforderung Haydn weiterlesen

Die Musik des Kreuzweges: im Gespräch mit Danny-Tristan Bombosch

von Alexander Welp, Fotos: Ralf Nattermann Hochkonzentriert schaut Julian Wangemann ein letztes Mal in sein Textbuch, betritt dann von links die Bühne und entgegnet seinen Mitspielern mit warmen und gütigen Blicken: „So muss es sein, wenn wir den Willen des Vaters erfüllen wollen! Ich muss meinen Weg gehen!“. Einen Teil des Weges hat das Ensemble rund um den Hauptakteur und Jesus-Darsteller bereits beschritten, und die … Die Musik des Kreuzweges: im Gespräch mit Danny-Tristan Bombosch weiterlesen

Big brother is watching you

Gänsehaut-Feeling bei der Premiere von „neunzehnvierundachtzig“ Was würde George Orwell wohl sagen, wenn man ihn per Zeitreise aus dem Jahr 1949 in die Gegenwart katapultieren würde? Eine Zeit, geprägt durch Megakonzerne wie Google, Huawei, BlackRock und Apple. Eine Zeit, in der Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten ist und in China bis 2020 ein Social-Credit-System eingeführt werden soll. In seinem Science-Fiction Klassiker „1984“ beschreibt Orwell … Big brother is watching you weiterlesen

Selbstzerstörerisches Familiendrama

Eine Rezension von Alexander Welp   Couragierte Inszenierung von Henrik Ibsens Gespenstern   Lügen, Verrat und menschliche Abgründe – mit seinem Werk hält Ibsen einer verrohten Gesellschaft den Spiegel vor und kritisiert längst überholte Konventionen. Brutal und schonungslos ehrlich beschreibt das Stück den tragischen Zerfall einer Familie. Unter der Leitung von Simone Thoma inszeniert das Theater an der Ruhr in Mülheim eine Adaption des Stoffes, … Selbstzerstörerisches Familiendrama weiterlesen

Die Tragödie einer Entwürdigung

Eine Rezension von Alexander Welp   Der Tod in Venedig als zündender Bühnenstoff   Vor über einhundert Jahren erschien die zweifelsohne düstere, bedeutungsschwangere und provozierende Erzählung von Thomas Mann – das Werk gilt bis heute als eines der großen Meisterwerke des Autors. Im Gegensatz zu den meisten anderen seiner Arbeiten fehlt der bedrückenden Novelle allerdings vollkommen das humoristische Element. Das Off-Theater Rottstraße 5 in Bochum … Die Tragödie einer Entwürdigung weiterlesen

Der Mensch als Todsünde

Das Musiktheater inszeniert „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ Eine Rezension von Alexander Welp   „Wir brauchen keinen Hurrikan, wir brauchen keinen Taifun. Denn was er an Schrecken tun kann, das können wir selber tun.“ – Bertolt Brechts und Kurt Weills Oper führte bereits bei ihrer Uraufführung im Jahr 1930 zu einem der größten Theaterskandale der Weimarer Republik: Zu düster, zu gesellschaftskritisch und letztlich als … Der Mensch als Todsünde weiterlesen