Weißte noch, damals? Köpper vom Einer und als Mutprobe vom Fünfer springen? Oder erstmal schwimmen lernen, Seepferdchen machen und meditative Bahnen ziehen? Diese Erinnerungen und Geschichten rund um das Zentralbad sollen jetzt einen ersten Anlaufpunkt finden.
Gemäß dem Motto: „So lange die Erinnerung noch frisch ist, direkt aufnehmen!” gehen Patricia Lenz, die als Archivarin im Institut für Stadtgeschichte arbeitet, und ich an ein Projekt heran, das sich mit einer Rückschau aus der jüngeren Vergangenheit Gelsenkirchens beschäftigt.
In eigener Sache
Wie ihr merkt, heute schreibe ich in eigener Sache, und hoffe, viele interessierte Menschen zu erreichen, die uns durch diesen Aufruf an ihren Geschichten und Erinnerungen teilhaben lassen. Vielleicht auch, um dem Zentralbad einfach „Tschüß” zu sagen.
Im letzten Jahr haben viele kleine Zufälle dazu geführt, dass Patricia und ich am Freitag, den 17. März ab 18 Uhr im Rahmen von Kommse Ücken?! das GeOrgel mit Zentralbad-Content bestücken.
Eine große Rolle spielen dabei Interesse an der Stadtgeschichte, viel Eigeninitiative und ein wirklich sehr zufälliges Wiedertreffen mit einem alten Schulkollegen im Supermarkt. Und nicht zuletzt Spaß am Stadtgeschehen mitzuwirken und Menschen zusammenzubringen.
Retrospektive und Fotoausstellung
Ein Kernstück der Ausstellung bilden Fotografien des Gelsenkircheners Steffen Hampe, der die Möglichkeit ergriff vor dem Abriss, das bereits leere Zentralbad aus seiner eigenen Perspektive einzufangen. Als Fotograf betreibt Steffen Hampe die Seite www.emscherstrand.com. Dort dokumentiert er u.a. mit seinen zeitchronistischen Fotografien unterschiedliche Orte in Gelsenkirchen. Seine wertfreie Art „Räume“ zu zeigen, orientiert sich dabei an der Bildsprache von Stephen Shore.
Von seinen Bildern aus dem Zentralbad wird eine Auswahl zu sehen sein, angereichert durch Archivmaterial vom Aufbau sowie Abriss. Die Zeitreise wird mit Interviewschnippseln abgerundet, die gemäß der Schrankwand-Installation von GeOrgel-Künstler Stefan Demming in den Schubladen zu entdecken sind. Und wer weiß, vielleicht wartet noch die ein oder andere Überraschung hinter den Schranktüren auf euch!
Das Projekt wird in Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte realisiert, perspektivisch ist angedacht, weitere Stationen mit wachsendem Ausstellungsmaterial möglich zu machen.
Und jetzt?
Wenn es euch jetzt in den Fingern kribbelt und ihr möchtet mit eurer Erinnerung bereits Teil der Ausstellung im März sein, oder ihr habt Erinnerungsstücke, die ihr für die Ausstellung ausleihen möchtet, dann meldet euch!
Ansonsten sehen und hören wir uns am Freitag, den 17. März ab 18 Uhr im GeOrgel an der Bochumer Str. 150! Auch an diesem Tag sind eure Erinnerungen herzlich willkommen – ob als O-Ton oder Mitbringsel.
Kontakt: kirsten.lipka@isso-online.de
Ich habe mit 5 Jahren im Zentralbad schwimmen gelernt und war mit wenigen Jahren Unterbrechung 1-2mal die Woche dort zum Schwimmtraining. Von den Sprungtürmen springen und mit dem Ball im Nichtschwimmer-Becken spielen bis zum Training schwänzen und eine 3/4 Stunde nur duschen habe ich alles gerne gemacht im Zentralbad. Hier habe ich auch meinen Mann kennengelernt und wir sind immernoch aktiv im Schwimmverein. Unsere Kinder lernen nun leider im Sportparadies schwimmen.
Hallo Nicole, darf ich dich dazu per Mail kontaktieren? Lieben Gruß aus der isso.-Redaktion – Kirsten