Gänsehaut-Feeling im Jahre „neunzehnvierundachtzig“

Eine Rezension von Alexander Welp, Fotos: © Trias Theater Was würde George Orwell wohl sagen, wenn man ihn per Zeitreise aus dem Jahr 1949 in die Gegenwart katapultieren würde? Eine Zeit, geprägt durch Megakonzerne wie Google, Huawei, BlackRock und Apple. Eine Zeit, in der Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten ist und in China bis 2020 ein Social-Credit-System eingeführt werden soll. In seinem Science-Fiction Klassiker … Gänsehaut-Feeling im Jahre „neunzehnvierundachtzig“ weiterlesen

Der Brückenbauer: Geschichtenerzähler Danko Rabrenović im Kulturraum „die flora”

Passionierten Radiohörerinnen ist „Funkhaus Europa“ sicher noch ein Begriff. Heutzutage unter dem Namen „Cosmo“ unterwegs, bot es Danko Rabrenović über ein Jahrzehnt lang eine Plattform für sein Format „Balkanizer“, das mit Live-Musik und Geschichten der Gäste den Radiohörerinnen einen Einblick in die Lebensgeschichten von Menschen gewährte, die aus dem Balkan nach Deutschland gekommen waren. Hier erfuhr man aus erster Hand, wie es ihnen, oft genug … Der Brückenbauer: Geschichtenerzähler Danko Rabrenović im Kulturraum „die flora” weiterlesen

Die Musik des Kreuzweges: im Gespräch mit Danny-Tristan Bombosch

von Alexander Welp, Fotos: Ralf Nattermann Hochkonzentriert schaut Julian Wangemann ein letztes Mal in sein Textbuch, betritt dann von links die Bühne und entgegnet seinen Mitspielern mit warmen und gütigen Blicken: „So muss es sein, wenn wir den Willen des Vaters erfüllen wollen! Ich muss meinen Weg gehen!“. Einen Teil des Weges hat das Ensemble rund um den Hauptakteur und Jesus-Darsteller bereits beschritten, und die … Die Musik des Kreuzweges: im Gespräch mit Danny-Tristan Bombosch weiterlesen

Der Traum vom Heldentum – „Die Zauberflöte” vom Publikum im Aalto Theater gefeiert

Von Alexander Welp In der gesamten Opernlandschaft gibt es kaum eine Overtüre, welche mit dem musikalischen Beginn aus „Die Zauberflöte“ mitzuhalten vermag. Die zeitlose Eröffnung in Es-Dur zaubert selbst absoluten Nichtkennern zumeist ein Lächeln ins Gesicht. Verzaubern – das ist auch das Stichwort, wenn es um Mozarts letzte Oper geht, welche 1791 nur wenige Wochen vor seinem Tod uraufgeführt wurde. Seitdem erfreut sich die Märchenoper … Der Traum vom Heldentum – „Die Zauberflöte” vom Publikum im Aalto Theater gefeiert weiterlesen

Big brother is watching you

Gänsehaut-Feeling bei der Premiere von „neunzehnvierundachtzig“ Was würde George Orwell wohl sagen, wenn man ihn per Zeitreise aus dem Jahr 1949 in die Gegenwart katapultieren würde? Eine Zeit, geprägt durch Megakonzerne wie Google, Huawei, BlackRock und Apple. Eine Zeit, in der Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten ist und in China bis 2020 ein Social-Credit-System eingeführt werden soll. In seinem Science-Fiction Klassiker „1984“ beschreibt Orwell … Big brother is watching you weiterlesen

Alte Musik verschafft neue Hörerfahrungen

„Musik erzählt…“ im Kulturraum „die flora“ Worin besteht historische Aufführungspraxis? – In der Rückbesinnung auf alte, teils seit langem aus der uns heute vertrauten Standardbesetzung der Klassischen Musik verschwundene Instrumente, auf ihre Färbung und Stimmung auf einen Kammerton, der vom heute üblichen (440 Hz) durchaus abweichen darf, schließlich auf historische sprachliche Artikulierung und, ja, auch im Nachempfinden überlieferter Darbietungsformen – mit welchen Gesten unterstrich etwa … Alte Musik verschafft neue Hörerfahrungen weiterlesen

Für Fehler und Schrift haftet der Stift

Im Gespräch mit der Dichterin Katharina Kleinekemper Ein Interview von Alexander Welp Lyrik – Verse in Reimform, kunstvolle Verwendung des gesprochenen Wortes und das Spiel mit der Sprache. Die dritte literarische Gattung, neben Epik und Dramatik, war schon immer ein Medium, welches mich begeisterte. Während meiner Schulzeit allerdings weniger. Die trockenen Analysen, die verzweifelte Suche nach Jambus, Trochäus, Daktylus und Anapäst und die verflixten Reimschemata … Für Fehler und Schrift haftet der Stift weiterlesen

Selbstzerstörerisches Familiendrama

Eine Rezension von Alexander Welp   Couragierte Inszenierung von Henrik Ibsens Gespenstern   Lügen, Verrat und menschliche Abgründe – mit seinem Werk hält Ibsen einer verrohten Gesellschaft den Spiegel vor und kritisiert längst überholte Konventionen. Brutal und schonungslos ehrlich beschreibt das Stück den tragischen Zerfall einer Familie. Unter der Leitung von Simone Thoma inszeniert das Theater an der Ruhr in Mülheim eine Adaption des Stoffes, … Selbstzerstörerisches Familiendrama weiterlesen

Die Tragödie einer Entwürdigung

Eine Rezension von Alexander Welp   Der Tod in Venedig als zündender Bühnenstoff   Vor über einhundert Jahren erschien die zweifelsohne düstere, bedeutungsschwangere und provozierende Erzählung von Thomas Mann – das Werk gilt bis heute als eines der großen Meisterwerke des Autors. Im Gegensatz zu den meisten anderen seiner Arbeiten fehlt der bedrückenden Novelle allerdings vollkommen das humoristische Element. Das Off-Theater Rottstraße 5 in Bochum … Die Tragödie einer Entwürdigung weiterlesen

„BAUM GÜRTEL“

Looking up… Der kanadischen Künstlerin Nancy E. Watt liegt die Umwelt am Herzen und in welcher Beziehung der Mensch zu ihr steht. Kannte man sie bisher vor allem durch ihre klein- bis großformatigen tachistischen Malereien und Grafiken hat sie nun, aus Anlass ihres Eintrittes in den Bund Gelsenkirchener Künstler (BGK) und der Ausstellung „Die Neuen“, erstmals eine Arbeit für den öffentlichen Raum gestaltet. An der … „BAUM GÜRTEL“ weiterlesen